Seit einigen Jahren treffen sich Menschen aus den verschiedensten Glaubensgemeinschaften, um sich gegenseitig kennen zu lernen und das Miteinander in Ottensen und Altona zu pflegen und auszubauen. Wir sind neugierig auf den Glauben der anderen und lernen dabei auch uns selbst und unsere eigenen Tradition besser kennen. Gemeinsam wollen wir dafür sorgen, dass die Glaubensfreiheit nicht nur ein abstraktes Grundrecht bleibt, sondern gelebte Praxis in unserem Stadtteil ist.
Am 25. September 2018 haben wir einen öffentlichen Workshop ein Statement entwickelt, wie wir uns das Mitt’einander der Religionen hier in Altona vorstellen:
„Versöhnte Verschiedenheit, das ist für uns kein unerreichbares Ideal, sondern schon heute Realität in Altona.
Als Angehörige unterschiedlicher religiöser Traditionen be kunden wir, wonach wir gemeinsam streben: den vertieften Dialog zwischen den Religionen in Altona und eine Suche nach dem, was dem Frieden in der Stadt dient.
Wir teilen die gemeinsame Überzeugung, dass Menschenrechte und demokratische Werte für uns alle die unteilbare Grundlage des Zusammenlebens sind.
Aus unseren je eigenen religiösen Überzeugungen heraus leiten uns dabei Dialogbereitschaft, Liebe, Toleranz, Akzeptanz , Offenheit, Achtung voreinander und gegenseitiger Respekt als Werte, die uns miteinander wesenhaft verbinden.“
Die Straße „Große Freiheit“ liegt heute im Stadtteil St. Pauli, aber Straße 1610 angelegt wurde, war dies Altonaer Gebiet. Der Name bezieht sich auf die Gewerbe- und die Religionsfreiheiten, die Altona schon damals gewährte. Wie sieht es heute mit der Glaubensfreiheit in Altona aus? Dies wollten wir im Herbst 2019 synchron in einer Kirche und in einer Moschee diskutieren, aber die Pandemie machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Stattdessen haben wir – mit dem notwendigen Abstand – einen Film gedreht, der verdeutlicht, was uns am Herzen liegt.
Aktuell sind bei uns Menschen aus diesen Gruppen und Gemeinden regelmäßig dabei, aber das ist kein geschlossener Kreis, und wir freuen uns, wenn sich mehr Menschen auch aus anderen Traditionen bei uns engagieren wollen.